Die meisten Wallfahrer kommen heute aus dem Gebiet der alten Grafschaft der Andechs-Meranier, d. h. aus dem bayerischen Schwaben, aus dem Gebiet um Augsburg, aber auch aus Gemeinden rund um den Starnberger See und den Ammersee und sogar aus München.

Viele Wallfahrtsgruppen werden von den Mönchen empfangen und mit Weihwasser gesegnet. Im Anschluss folgt die Messe in der Wallfahrtskirche. Die meisten Pilger werden nach einer Andacht am Nachmittag, bei der Andachtsgegenstände wie Rosenkränze und Kreuze gesegnet werden, wieder verabschiedet. Einige übernachten.

Zeugnis für die seit Jahrhunderten bestehende Andechser Wallfahrtstradition sind neben den alljährlichen Pilgerzügen die zahlreichen Votivkerzen, die im Wachsgewölbe der Wallfahrtskirche aufbewahrt werden. Auch viele Votivtafeln dokumentieren die Verbundenheit der Wallfahrtsortschaften mit dem Heiligen Berg.

Die Hauptwallfahrtszeiten liegen heute rund um die „Kreuzwoche“, der Woche von Christi Himmelfahrt. Das Dreihostienfest wird heute am letzten Wochenende im September, dem alten Andechser Kirchweihfest, gefeiert.