Mönch werden

Der Mönch ist ein Mann des Aufbruchs, der dem Ruf seines Herzens folgt. Der Mönch ist ein Gott Suchender ein Leben lang, denn er glaubt, dass in Gott die Erfüllung seines Suchens liegt.

„Höre mein Sohn, auf die Weisung des Meisters, neige das Ohr deines Herzens, nimm den Zuspruch des gütigen Vaters willig an und erfülle ihn durch die Tat“, so begegnet Benedikt dem Leser persönlich im Vorwort seiner Regel. Wer sich so angesprochen fühlt und in ein Benediktinerkloster eintritt, durchläuft eine mehrjährige Zeit des Hineinwachsens. Die Gottsuche in Freiheit, die Freude am Gottesdienst und am Leben der Mönchsgemeinschaft, das „Ja“ zu einem eigenen inneren Weg sind wichtige erste Schritte.

Postulat

Wer sich überlegt, ein Leben als Benediktinermönch zu beginnen, lernt im Postulat (lat. postulare, prüfen) für etwa 6 bis 12 Monate das klösterliche Leben und die Gemeinschaft kennen.

Noviziat

Auf das Postulat folgt das einjährige Noviziat (lat. novus, neu). Am Beginn stehen dabei die Einkleidung mit dem Mönchsgewand, dem Habit, und die Übergabe der Benediktsregel. Der Novize beteiligt sich an praktischen Arbeiten und Diensten und hat Unterricht zur Hl. Schrift, zur Regel, zu den Satzungen der Bayerischen Benediktinerkongregation und zur Geschichte des Mönchtums und zur Liturgie. Am Ende Noviziates kann die Entscheidung für eine dreijährige Bindung stehen.

Profess

Die Zeit nach dem Versprechen, für drei Jahre als Mönch zu leben (Triennium), soll in die tiefere Gottsuche führen und dem Hineinwachsen in das klösterliche Leben dienen. Ausbildung und Studium bzw. Einarbeitung in eine entsprechende Berufstätigkeit fallen in diese Zeit. Nach dem Triennium kann die feierliche Profess (lat. professio, Bekenntnis) folgen, das endgültige Versprechen zum Mönchsleben. Mit diesem Versprechen ist der Mönch Vollmitglied der klösterlichen Gemeinschaft.

Kloster Andechs Wappen