Kapitelzimmer

Für Benedikt gehört zum gemeinschaftlichen Leben eine verbindliche Regel, die für alle gilt, und ein Abt, der die Führung der Gemeinschaft innehat.

Das Kapitelzimmer ist der Raum, der für die Verbindlichkeit der Regel für die Gemeinschaft steht. Bedeutet doch die Profess des Mönchs sowohl die Bindung an Gott als auch die Bindung an eine bestimmte Gemeinschaft.

Sooft etwas Wichtiges im Kloster zu behandeln ist, soll der Abt die ganze Gemeinschaft zusammenrufen und selbst darlegen, worum es geht. Er soll den Rat der Brüder anhören und dann mit sich selbst zu Rate gehen. Was er für zuträglicher hält, das tue er. „Dass aber alle zur Beratung zu rufen seien, haben wir deshalb gesagt, weil der Herr oft einem Jüngeren offenbart, was das Bessere ist.“ (Benediktsregel, Kap. 3).

Benedikt will aber auch, dass der Abt immer wieder den Rat der Brüder einholt. In der Benediktsregel folgen die Kapitel über die Anforderungen an den Abt und die Einberufung der Brüder zum Rat direkt aufeinander. Sie sind aufeinander bezogen und gehören zusammen.

Einmal im Monat kommt die gesamte Gemeinschaft zum so genannten „Rat der Brüder“, dem „Kapitel“ zusammen. Das Kapitelzimmer ist somit der Ort für die gemeinsame Beratschlagung, für Abstimmungen, Entscheidungen, Auseinandersetzungen und Konfliktlösungen.

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