Klosterpforte

Für das Kloster ist die Pforte die wichtigste Schnittstelle zwischen Innen- und Außenbereich des Klosters.

An der Pforte ist immer Bewegung. Tagtäglich kommt stapelweise Post, fragen Menschen nach Gottesdiensten und Veranstaltungen, suchen Rat oder ein Gespräch mit einem der Mönche. Unzählige Telefonanrufe nehmen die heute weltlichen Mitarbeiterinnen entgegen und leiten sie ins Kloster oder in die Wirtschaftsbetriebe weiter. Wallfahrer oder Gäste, die einige Tage im Kloster wohnen, werden hier empfangen.

Die Pforte ist Schnittstelle. Hier werden Auskünfte weitergegeben und Informationen kanalisiert. Sie vermittelt zwischen dem Innen- und Außenbereich des Klosters und schützt so auch die klösterliche Gemeinschaft. Die Benediktsregel unterstreicht die Bedeutung der Pforte für das gesamte Kloster, indem sie dem Pförtner ein eigenes Kapitel widmet:

66. Kapitel – Die Pförtner des Klosters:

„An die Pforte des Klosters stelle man einen weisen älteren Bruder, der Bescheid zu empfangen und zu geben weiß und den seine Reife daran hindert, sich herumzutreiben. Der Pförtner soll seine Zelle neben der Pforte haben, damit alle, die ankommen, dort immer einen antreffen, von dem sie Bescheid erhalten. Sobald jemand anklopft oder ein Armer ruft, antworte er: „Dank sei Gott“ oder „Segne mich“. Mit der ganzen Sanftmut eines Gottesfürchtigen und mit dem Eifer der Liebe gebe er unverzüglich Bescheid. Braucht der Pförtner eine Hilfe, erhalte er einen jüngeren Bruder.“

Abt Johannes schreibt in seinem Buch „Wohne bei Dir selbst“ über die Pforte: „Die Pforte hat im wahrsten Sinne des Wortes eine „Schlüsselposition“ für das gesamte Klosterleben. Letztlich verweist sie auf die Schlüssel, die jeder Mönch mit sich trägt. Sie geben ihm Verantwortung für sich selbst, für andere und für die verschiedenen Bereich, die er öffnen oder verschließen kann. Beides kann segensreich sein und beides kann zum Schaden führen. Daher ist wichtig, sich immer wieder bewusst zu machen, welche Macht jemandem damit gegeben ist und wie er selbst als Pförtner mit dieser Funktionsfülle umgeben würde.“

Kloster Andechs Wappen

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