Andechs und die Maus

Um 1080 stand auf dem Heiligen Berg kein Kloster, sondern die Burg der Grafen von Andechs. Der Überlieferung nach brachten die Grafen von einer Pilgerreise ins Heilige Land Reliquien mit, die sie in ihrer Burgkapelle verwahrten.

Diese Reliquien wurden zum Grundstock des „Heiligen Schatzes“ von Andechs. 1128 verpflichtete Graf Berthold II. seine Untertanen, einmal jährlich nach Andechs zu pilgern und die dort verwahrten Reliquien zu verehren. Er begründete damit die älteste Wallfahrt in Bayern.

Nach dem Aussterben der Grafen von Andechs wurde die Burg Andechs bis auf die Burgkapelle zerstört – der Reliquienschatz galt als verschollen, bis eine Maus während einer Messe in der ehemaligen Burgkapelle einen Reliquienzettel ans Tageslicht gezerrt haben soll. Man begann zu graben und fand der Überlieferung nach am 26. Mai 1388 unter dem Altar der Burgkapelle eine Holztruhe, in der sich wesentliche Teile des Heiligen Schatzes befanden. Das Wiederauffinden der Reliquien war eine Sensation, die Wallfahrt blühte erneut auf. Wer eine Wallfahrt macht, der bekommt auch Hunger und Durst, und so haben die Benediktiner von Andechs seit der Klostergründung 1455 bis heute die Wallfahrer und Gäste mit ihrem selbstgebrauten Bier versorgt.

Findest Du die Maus? Ein Tipp: Zoome auf die unterste Altarstufe vor dem Hochaltar.

Kloster Andechs Wappen

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